Am 12. Dezember wird im Museum am Rothenbaum in Hamburg (MARKK) eine Ausstellung eröffnet - und ich darf einen kleinen Beitrag dazu leisten. Die Ausstellung nähert sich dem Thema Ernährung von mehreren Seiten. Bei mir geht es um Bienen und Insekten und ihren Beitrag zur Ernährungssicherheit. Ich möchte den Besucherinnen und Besuchern gern mitgeben: Werdet euch bewusst, dass wir Insekten zum Überleben brauchen und setzt euch bitte aktiv für ihr Wohlergehen ein.
Es ist eine echte Premiere für mich, mit einem Museum zusammenzuarbeiten. Die Anfrage kam ganz unerwartet in diesem Sommer. Das Museum hat unseren Permakulturverein eingeladen, einen Beitrag zu einer experimentellen und partizipativen Ausstellung zum Thema Ernährung zu leisten. Das Museum möchte sich weiter für die Stadtgesellschaft öffnen und hat auch uns dafür ausgesucht, wie schön. Ich habe im Spätsommer an einem Workshop teilgenommen, bei dem es darum ging, erste Ideen zu entwickeln. Eingeladen waren vor allem Aktive aus Hamburger Garten-Projekten.
Während des Workshops stellte sich heraus, dass es sinnvoller ist, als Einzelperson an diesem Projekt mitzuarbeiten. Das Museum hatte Gegenstände aus seinem Archiv hervorgeholt, die etwas mit dem Thema Essen zu tun haben. Die Frage war: Mit welchem dieser Gegenstände kann ich mich verbinden? Zu welchem kann ich eine persönliche Geschichte erzählen? Wo gibt es Anknüpfungspunkte zur Gegenwart?
Mir als Bienenhalterin fiel ein hölzener, aus Afrika stammender Transportkäfig für Bienenköniginnen ins Auge. In so einem, natürlich in modern, ist 2019 unsere erste Bienenkönigin bei uns eingezogen. Für mich ist der Käfig ein Symbol dafür, dass wir Menschen auch die Bienen zu Nutztieren gemacht haben und sie von uns abhängig geworden sind. Dass schon Anfang des letzten Jahrhunderts aktiv in die Abläufe im Bienenvolk eingegriffen wurde, war mir neu und hat mich zum Nachdenken gebracht.
Bienen und andere Insekten haben es schwer; Pestizide, Bodenversiegelung, Monokulturen und der Klimawandel bedrohen sie. Und das hat sehr viel mit unseren "Töpfen" zu tun, denn das Insektensterben bedroht unsere Ernährungssicherheit.
Ich bin sehr gespannt auf die Ausstellungseröffnung und ein bisschen stolz, dabei zu sein!
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"Tausend Töpfe - Was Essen uns angeht" wird am 12. Dezember um 19 Uhr im Musuem am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt eröffnet. Sie läuft bis November 2025.
Weitere Infos findet ihr auf der Website des Museums.
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